
Das Münchhausen-Syndrom gehört zu den sogenannten artifiziellen (künstlichen) Störungen. Patienten bzw. Patientinnen mit dieser Störung leiden nicht an einer körperlichen Erkrankung, sondern erfinden ihre Symptome. Um die erfundene Krankheit glaubwürdiger erscheinen zu lassen, fügen sich Betroffene oft selbst Schaden zu.
Experten können die Ursache des Münchhausen-Syndroms noch nicht abschliessend erklären. Sie vermuten aber, dass die Betroffenen die Krankheit vortäuschen, um Aufmerksamkeit und Zuwendung zu bekommen. Dahinter steht meist eine Persönlichkeitsstörung oder eine Traumatisierung in der eigenen Kindheit – etwa durch Gewalt und Missbrauch.