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Karin Brader: ein Tag im Sekretariat MedCasePool
Zwischen Falltriage und Koordination von Expertinnen und Experten: Als Leiterin sorgt Karin Brader dafür, dass im Sekretariat MedCasePool alles rundläuft. Mit über 60 Vertrauens- und Versicherungsärzten und -ärztinnen plus Fachspezialistinnen im Pool und stetig wachsenden Fallzahlen ist ihr Arbeitsalltag alles andere als vorhersagbar. Wie sie trotzdem den Überblick behält und warum Teamgeist für sie das A und O ist, erzählt sie im Gespräch.
Karin, wie würdest du in drei Sätzen deine Hauptaufgaben beschreiben?
Mein Arbeitsalltag dreht sich hauptsächlich um drei Bereiche: die Falltriage, bei der ich sowohl Fälle für den Vertrauensärztlichen Dienst (VAD) als auch für die DRG-Prüfstelle bearbeite, den direkten Kundenkontakt und die Administration. Darüber hinaus bin ich für die Führung von Mitarbeitenden zuständig, koordiniere Termine und das Tagesgeschäft, wirke aktiv in verschiedenen Projekten mit und kümmere mich um die Bearbeitung von Rechnungen und anderen administrativen Aufgaben. Diese vielfältigen Bereiche bilden das Fundament meiner täglichen Arbeit, wobei sich die Gewichtung je nach aktuellem Bedarf und aktuellen Prioritäten unterschiedlich gestaltet.
Euer Team jongliert mit über 60 Vertrauens- und Versicherungsärzten und -ärztinnen plus Fachspezialistinnen – wie haltet ihr alle Bälle in der Luft? Gibt es da einen speziellen Kommunikations-Zaubertrick?
Der «Zaubertrick» liegt tatsächlich in der Art unserer Zusammenarbeit. Der Austausch in unserem Team, mit den versicherungsmedizinischen Fachspezialistinnen sowie den Vertrauens- und Versicherungsärzten und -ärztinnen ist durchweg wertschätzend, persönlich und respektvoll. Dank unserer langjährigen Erfahrung fällt es uns leichter, auch schwierigere Anfragen oder spezielle Wünsche zu lösen – man kennt sich einfach und weiss, an wen man sich wenden kann. Diese über lange Zeit gewachsenen Beziehungen sind Gold wert.
Welche Herausforderungen gibt es bei der Koordination eines so grossen Expertenpools? Und welche Art von Fällen verursacht besonders viel Koordinationsaufwand?
Die grösste Herausforderung ist die Koordination von Abwesenheiten, Fachrichtungen, Sprachen und verschiedenen Erfahrungsstufen unserer Expertinnen und Experten, wobei es wichtig ist, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Ärztinnen und Ärzte und die Anforderungen der Kundinnen und Kunden zu berücksichtigen und Lösungen zu finden, die für beide Seiten möglichst stimmig sind. Besonders aufwendig sind umfangreiche Falldossiers mit mehreren hundert Seiten und DRG-Fälle, deren Dokumentationen nicht vollständig angeliefert werden – wenn Berichte fehlen oder beispielsweise der DRG-Link nicht funktioniert, hat das viel Nachfassarbeit und Koordination mit verschiedenen Beteiligten zur Folge.
Wie stellt ihr sicher, dass alle Falldossiers zeitnah und korrekt bearbeitet werden?
Wir haben ein strukturiertes Kontrollsystem entwickelt: Wöchentlich überprüfen wir den Stand aller Dossiers und versenden bei Bedarf Mahnungen per Mail oder rufen direkt an. Für die fachliche Kontrolle ist Dr. med. Andreas Scheiwiller, Leiter des Versicherungsärztlichen Diens-tes, zuständig, was eine zusätzliche Qualitätssicherung bedeutet. Im Bereich der DRG-Rechnungsprüfung hat Dr. med. Chantal Jetzer stets den Überblick über den Eingang und die termingerechte Bearbeitung der zu prüfenden stationären Rechnungen.
Inwiefern hat sich die Arbeitsweise in deinem Bereich in den letzten Jahren verändert?
Die Veränderungen sind deutlich spürbar: Wir haben eine massive Fallzunahme zu verzeichnen, gleichzeitig ist der administrative Aufwand gestiegen. Zusätzlich haben wir mehr Sitzungen und unser Team hilft vermehrt bei verschiedenen Projekten mit. Das Arbeitsvolumen ist definitiv gewachsen, aber auch die Vielfältigkeit der Aufgaben.
Auf welche Erfolge oder Verbesserungen in deinem Bereich bist du besonders stolz?
Besonders stolz bin ich auf den Ausbau unseres Teams: Was ursprünglich mit Sandra Vollmar und mir begann, ist heute ein starkes vierköpfiges Team mit Evelyne Steimann und Patricia Gisler. Trotz der hohen Fallanmeldungen bleibt die Stimmung im Team ausgeglichen. Das Wichtigste ist für mich, dass alle am selben Strick ziehen. Diese Teamdynamik ist etwas Besonderes.
Gibt es einen Aspekt deiner Arbeit, den Aussenstehende oft unterschätzen oder nicht kennen?
Definitiv die Unplanbarkeit! Durch das anfallende Tagesgeschäft ist kein Arbeitstag planbar. Allein die Falltriage braucht viel Zeit, da wir verschiedenste Fallkategorien mit unterschiedlichen erwarteten Antwortzeiten haben. Dazu kommen unvorhersehbare Ereignisse wie Softwareausfälle oder Fehlermeldungen bei unserem Fallführungssystem CaseDoc, die den ganzen Tagesablauf durcheinanderbringen können.
Welche Eigenschaften sind deiner Meinung nach für diese Position besonders wichtig?
Für diese Stelle braucht es eine ganze Palette an Fähigkeiten: Teamfähigkeit steht für mich an erster Stelle, gefolgt von medizinischem Grundwissen, Belastbarkeit und Flexibilität. Neben einer hohen sozialen Kompetenz sind auch Konfliktfähigkeit und kommunikative Stärken von grosser Bedeutung. Und ganz entscheidend: Man sollte Freude an der Arbeit haben – denn nur so kann man auch in stressigen Zeiten positiv bleiben und das Team motivieren.
Danke dir vielmals für das Gespräch, Karin.
Doris Durrer, Fachspezialistin Unternehmenskommunikation
041 417 05 73, d.durrer@rvk.ch
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