100 Tage, drei Fragen, Mile Arsenovic
Seit August 2025 verstärkt Mile Arsenovic als Einkäufer Spitalleistungen das Team beim RVK. Was ist das Beste an seinem neuen Job? Welche ersten Eindrücke hat er vom RVK gewonnen? Und welches neue Schulfach würde er Jugendlichen mit auf den Weg geben? Im Interview gibt Mile Arsenovic persönliche und professionelle Einblicke in seine Welt.
Was ist das Beste an deinem neuen Job?
Am meisten schätze ich, dass ich in Verhandlungen spürbar etwas bewirken kann. Finden wir mit einem Spital eine faire und umsetzbare Lösung, profitieren davon letztlich auch die Versicherten. Täglich vertiefe ich mein Fachwissen, optimiere meine Datenauswertungen und trainiere die Moderation zwischen unterschiedlichen Interessen. Dabei kann ich meine über 15 Jahre Praxiserfahrung in Patientenadministration, Leistungsmanagement und Fakturierung voll einbringen: Ich kenne die Engpässe auf Spital- wie auf Kassenseite und kann so Brücken bauen. Und dann ist da das Team: Kollegen und Kolleginnen, die fachlich stark sind und gleichzeitig pragmatisch bleiben. Wir challengen uns gegenseitig, bereiten Dossiers sauber vor und stehen in Verhandlungen füreinander ein. Diese Kombination aus Wirkung, Lernkurve und Teamspirit macht den Job für mich aussergewöhnlich.
Was sind deine ersten Eindrücke?
Mein erster Eindruck: fokussiert, lösungsorientiert und sehr nah am Kerngeschäft. Schon in der ersten Woche konnte ich bei einer Verhandlungsvorbereitung mitarbeiten – ohne Show, ohne Drama, dafür mit ruhiger Professionalität. Besonders gefallen hat mir, wie offen Fragen gestellt wurden und wie schnell wir von Positionen zu gemeinsamen Kriterien gefunden haben. Kolleginnen und Kollegen haben mir proaktiv Hintergründe erklärt, auch zu Themen, die für mich neu waren. Diese Mischung aus fachlicher Tiefe, respektvollem Austausch und kurzen Entscheidungswegen macht den RVK für mich besonders. Es geht weniger um «Wer hat recht?», sondern um «Was funktioniert für Versicherte und Leistungserbringer?» – das passt perfekt zu mir.
Welches Schulfach sollte es neu geben?
Ich würde «Alltagsökonomie & Gesundheitssystem» einführen. Vielen wird erst beim ersten Arzttermin oder einer Spitalrechnung klar, wie komplex dieses System ist. In dem Fach würde man ganz praktisch lernen: Was zahle ich selbst (Franchise, Selbstbehalt)? Wie lese und verstehe ich eine Rechnung? Wie wähle ich eine passende Versicherung? Dazu kämen echte Fallbeispiele aus dem Alltag und kleine Übungen – eine Rechnung prüfen, Angebote vergleichen, höflich nachfragen, wenn etwas unklar ist. So können Jugendliche später sicher entscheiden und behalten bei Gesundheitskosten den Überblick.
Mile, vielen Dank für dieses Gespräch.
Doris Durrer, Fachspezialistin Unternehmenskommunikation
041 417 05 73, d.durrer@rvk.ch